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Ausleitverfahren

In der Naturheilkunde spricht man von „ausleiten“, wenn man den Körper dabei unterstützt, seine Entgiftungsleistung zu steigern oder den Stoffwechsel im Gewebe anzukurbeln. „Entgiftung“ bedeutet, dass täglich anfallende Stoffwechselnebenprodukte (Endotoxine) eliminiert, und potenziell schädliche Stoffe aus der Umwelt (Exotoxine) unschädlich gemacht werden. In der alten Medizin sprach man von „schlechten Säften“, wenn die Reinigung und Regeneration des Körpers nicht ausreichend funktionierte. Mit den Ausleitverfahren glaubte man, diese Säfte aus dem Körper transportieren zu können. Der Therapeut stößt mit ausleitenden Verfahren nicht nur die Entgiftung an, er fördert auch lokal und im gesamten Körper den Zellstoffwechsel. Das heißt, das Gewebe wird besser durchblutet und ernährt. Man spricht hier auch von „Umstimmung“, weil der Reiz der Therapie den Körper dazu bringt, den Stoffwechsel neu zu organisieren.

Zu den klassischen ausleitenden Verfahren gehören:

Die Ausleitverfahren werden häufig mit Phytotherapie, Homöopathie und Spagyrik kombiniert.

Auf den Punkt gebracht

Ausleitverfahren geben dem Körper einen Impuls, seine Entgiftungsleistung zu verbessern und seine Stoffwechselleistung positiv zu verändern. Sie können bei sehr vielen Beschwerden eingesetzt werden.

Einsatzbereich

Je nach Beschwerdebild werden unterschiedliche Ausleitverfahren verwendet. Ein paar Beispiele für ihren Einsatz sind

  • Muskuläre Verspannungen und Schmerzen
  • Rückenbeschwerden
  • Arthrose
  • Beschwerden an Sehnen und Bändern
  • chronische oder wiederkehrende Infekte
  • chronische Organerkrankungen
  • Müdigkeit und Schwäche
  • Blutdruckstörungen
  • Mangelnde Entgiftungsleistung
  • Regulation der Leber- und Nierenfunktion

Trockenes und blutiges Schröpfen

Die Schröpftherapie gehört zu den ältesten medizinischen Therapieverfahren. Gemäß der Überzeugung der Naturheilkunde fördert das Schröpfen die Zellregulation an Ort und Stelle, aber auch im ganzen Körper. Schröpfkugeln können am „Ort des Geschehens“ aber z. B. auch auf Reflexzonen oder entlang von Nervenbahnen gesetzt werden.

Man unterscheidet zwei verschiedene Schröpfarten: das trockene Schröpfen und das blutige Schröpfen. Welches Schröpfverfahren verwendet wird, entscheidet der Therapeut anhand verschiedener Kriterien: Ihren Symptomen, Ihrer Konstitution, Ihrem aktuellen Energiezustand und dem therapeutischen Ziel.

Wie funktioniert Schröpfen?

Beim trockenen Schröpfen werden offene Kugeln aus Kunststoff oder Glas mit der Öffnung nach unten auf die Haut gesetzt. In der Kugel wird ein Vakuum erzeugt, sodass durch den Unterdruck das Gewebe nach oben gesogen wird. Dadurch entsteht eine starke Durchblutung an der Stelle, oft kommt es zu einem Bluterguss. Manchmal verwendet der Therapeut zusätzlich eine durchblutungsfördernde Salbe auf der Haut. Die Durchblutung und die harmlosen Gewebeverletzungen führen zu einem verstärkten Gewebestoffwechsel und einer Mobilisierung des lokalen Immunsystems. Das trockene Schröpfen wirkt durchblutungsfördernd, anregend, tonisierend und kräftigend.

Beim blutigen Schröpfen geht der Therapeut gleich vor wie beim trockenen Schröpfen, nur stichelt er vor dem Aufsetzen der Schröpfköpfe die zuvor desinfizierte Haut mit einer Lanzette leicht an. Dann wird mit einem sterilen Schröpfkopf ein Vakuum erzeugt. Durch den Sog wird nun nicht nur das Gewebe durchblutet, es tritt auch eine kleine Menge Blut aus. Das blutige Schröpfen wirkt eher entlastend, entstauend, entschlackend und entspannend.

Ablauf einer Schröpf-Behandlung

Bevor der Therapeut die Schröpfkugeln auf die Haut setzt und das Vakuum erzeugt, kann er beim trockenen Schröpfen eine durchblutungsfördernde Salbe auftragen. Beim blutigen Schröpfen desinfiziert er die Haut gründlich und ritzt bzw. stichelt sie dann oberflächlich leicht an. Durch das Vakuum unter dem Schröpfkopf tritt an diesen Stellen dann für kurze Zeit etwas Blut aus. Die Kugeln werden etwa 10 bis 20 Minuten auf der Haut belassen, danach säubert der Therapeut die Stelle sorgfältig.

Eine Schröpftherapie besteht meistens aus mehreren Sitzungen, die jeweils 15 bis 20 Minuten dauern. Wie oft geschröpft wird und in welcher Frequenz, hängt vom Therapieziel ab und ob die Schröpfkugeln an unterschiedlichen Stellen oder immer an der gleichen aufgesetzt werden sollen. Das Gewebe benötigt nach einer Schröpfbehandlung Zeit, um sich zu regenerieren. Meistens sind für einige Tage schmerzlose Male auf der Haut zu sehen (Rötungen, blaue bis schwärzliche Blutergüsse), die aber wieder spurlos verschwinden.

Aus der Praxis

Frau K. leidet an Arthrose in beiden Knien und im rechten Schultergelenk. Sie kommt zwei Mal im Monat ins Zentrum zur Schröpftherapie, für die wir ihr an den Knien und der schmerzhaften Schulter für 20 Minuten Schröpfköpfe aufsetzen. Sie berichtet von einer größeren Beweglichkeit und weniger Entzündungsschüben. Zusätzlich nimmt sie im Wechsel verschiedene pflanzliche Präparate ein und macht regelmäßig gewebeentsäuernde Kuren, unter anderem mit Basenbädern.

Die 17-jährige Martina L. hat starke Rücken- und Bauchschmerzen während ihrer Regel und kann in den ersten beiden Tagen nicht ohne Schmerztabletten auskommen. Wir schröpfen Martina am Rücken, auf den Reflexzonen für die Hormondrüsen und die Gebärmutter. Nach fünf Therapiesitzungen erzählt sie, dass die Schmerzen nachgelassen haben und sie nur noch am ersten Tag der Regel eine einzige Schmerztablette schlucken muss. Außerdem fühlt sie sich vor der Regel weniger müde.

Herr B. klagt immer wieder über starke Verspannungen im Nacken, er ist eher ein „hitziger“ Typ, der bei Ärger und Anspannung rasch errötet und stark schwitzt. Er hat oft Kopfweh. Wir entscheiden uns für eine Behandlungsserie mit blutigem Schröpfen im Schulter-Nacken-Bereich und auf der Reflexzone für die Leber. Zudem kümmern wir uns um Herrn B.s tendenziell hohen Blutdruck und er erhält ein paar osteopathische Behandlungen. Die Kopfschmerzen werden dadurch deutlich seltener und die Schweißneigung nimmt ab.


Baunscheidtieren

Das Baunscheidtieren ist eine sogenannte Reiztherapie. Über die Haut werden damit indirekt Organe, Funktionskreise und der Zellstoffwechsel beeinflusst.

Wie funktioniert Baunscheidtieren?

Beim Baunscheidtieren wird die Haut mit einem sterilen, runden Nadelkopf, auf dem mehrere kleine „Stacheln“ sitzen, wenige Zehntelmillimeter angeritzt. Dann wird auf diese Mini-Hautöffnungen eine spezielle Mischung aus ätherischen Ölen eingerieben. Durch diesen Reiz wird die Haut stark gerötet und es entstehen an den Einstichstellen kleine Huckel oder Bläschen.

Ablauf einer Behandlung

Baunscheidtiert wird meist am Rücken, manchmal auch an den Beinen, den Schultern und den Knien. Der Patient liegt dabei bequem auf der Behandlungsliege. Der Therapeut desinfiziert die Haut, dann betätigt er mehrmals den Nadelkopf, bis die gewünschte Hautfläche für das Einreiben des durchblutungsfördernden Baunscheidtöls vorbereitet ist. Mit Watte massiert er das Öl in die Haut ein und lässt diese Hautreizung dann eine Zeit lang einwirken. Die Hautrötungen und die leichten Schwellungen an den Einstichstellen verschwinden nach kurzer Zeit wieder. Eine Baunscheidttherapie besteht aus mehreren Sitzungen, zwischen denen mehrere Tage liegen.
Eine Baunscheidttherapie wirkt stark tonisierend, entschlackend, mobilisierend und regenerierend.

Aus der Praxis

Ruth L. hat eine anstrengende Zeit hinter sich: Sie hat Zwillinge bekommen und sie lange gestillt. Sie ist normalerweise robust und durch nichts aus der Ruhe zu bringen, fühlt sich jetzt aber sehr matt und abgeschlagen. Fünf Baunscheidt-Behandlungen, bei denen wir besonders das Hormonsystem und die Reflexzone für das Herz berücksichtigen, geben der Mutter deutlich mehr Kraft und Ausdauer. Zusätzlich erheben wir den Spiegel gewisser Mikronährstoffe, z. B. Jod, und füllen die Mängel mit orthomolekularer Medizin auf.


Aderlass

Wie funktioniert Aderlass?

Der Aderlass funktioniert wie Blutspenden, allerdings wird dabei weniger Blut entnommen. Beim Aderlass werden dem Patienten etwa 100 Milliliter Blut aus der Vene – in der Regel am Arm – abgenommen, was den Körper dazu anregt, neue Blutzellen zu bilden. In früheren Jahrhunderten war es üblich, die Menschen bei jedem erdenklichen Leiden „zur Ader zu lassen“. Man hatte festgestellt, dass der Körper seine Selbstheilungskräfte mobilisiert, wenn er Blut bilden muss. Nach den Prinzipien der Naturheilkunde wird mit dem Aderlass auch eine Entschlackung und Entgiftung des Gewebes eingeleitet. Er wurde zur Behandlung von „Stauungen“ und Krämpfen jeglicher Art eingesetzt. In der alten Medizin ist er ein sogenanntes Umstimmungsverfahren, mit dem der Körper durch den Blutverlust zu einer Neuorganisation in den Organen angeregt werden soll.

Ablauf einer Behandlung

Beim Aderlass liegt der Patient entspannt auf der Liege oder im bequemen Behandlungsstuhl. Die Stelle, wo die Vene punktiert werden soll, wird desinfiziert. Wie bei einer Infusion wird nun über eine Nadel in der Vene und einen dünnen Schlauch, dessen anderes Ende in eine Vakuumflasche gesteckt wird, Blut entnommen. Durch das Vakuum wird das Blut langsam aus der Vene in die Flasche gesogen. Der Aderlass dauert etwa 15 Minuten.

Aus der Praxis

Frau K. hat seit Jahren einen erhöhten Blutdruck, der sich mit Medikamenten nur unbefriedigend einstellen lässt. Sie hat bei der Blutuntersuchung außerdem regelmäßig einen erhöhten Hämatokrit, ihr Blut ist sozusagen „zu dick“.  Wir beraten Frau K. zu ihrer Ernährung und anderen Maßnahmen zur Lebensführung und nehmen einmal im Monat einen Aderlass in der Praxis vor. Mit der Einstellung des Blutdrucks klappt es seither besser.