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Segment- und Neuraltherapie

Sowohl die Neuraltherapie als auch die Segmenttherapie nutzen die Tatsache, dass unser Nervensystem all unsere Körperfunktionen mitorganisiert. Besonders das vegetative (autonome) Nervensystem spielt dabei eine große Rolle. Beide Verfahren arbeiten über Nervenverschaltungen zwischen Haut und Organen einerseits (Segmenttherapie) oder zwischen tiefer liegenden Nervenpunkten und Organen (Neuraltherapie) andererseits, um Beschwerden zu therapieren. Besonders bei chronischen Erkrankungen können die Segmenttherapie und die Neuraltherapie die Reizleitung der Nervenfasern beeinflussen. Das wirkt auf die Regelkreise unseres Körpers umstimmend: Der entspannende Teil des vegetativen Nervensystems wird unterstützt, die Durchblutung gefördert, Entzündungen gehemmt. Regulationsblockaden können aufgehoben werden. Werfen wir einen Blick auf die beiden Therapieformen:

Segmenttherapie

Unsere Organe sind über Nervenfasern mit dem Rückenmark verbunden. Das heißt, sie senden und empfangen Reize aus dem zentralen Nervensystem. An den Stellen, wo die einzelnen Organnerven mit dem Rückenmark verschaltet sind, finden auch Verschaltungen zu und von der Haut statt. Diese sogenannten Reflexbögen verknüpfen die Organe mit bestimmten Hautarealen. In der Segmenttherapie beeinflusst man Organfunktionen, indem man im zugehörigen Hautareal (= Segment oder Head`sche Zone) die feinen Nervenendigungen stimuliert. Die Stimulation kann auf unterschiedliche Weise geschehen: durch Schröpfen oder Baunscheidtieren oder mittels Injektionen in die Haut (intracutan). Die durch das injizierte Mittel entstehenden, kleinen Hauterhebungen nennt man Quaddeln, daher spricht man auch von Quaddel-Therapie. Mit der Segmenttherapie lassen sich nicht nur Organfunktionen beeinflussen, sie hat auch eine positive Wirkung auf das vegetative Nervensystem. Für die Injektion in die Haut verwenden wir ein Lokalanästhetikum (Procain oder Lidocain), oft kombiniert mit einem komplexhomöopathischen Präparat.

Neuraltherapie

Die Neuraltherapie nutzt nicht die Hautareale als Reflexzonen, sondern tiefer liegende Nervenpunkte, an die mittels Injektionen homöopathische Mittel gespritzt werden. Auch dadurch wird ein Reiz auf das Nervensystem ausgelöst, der die Selbstheilungskräfte unterstützt. Die Neuraltherapie kann wie eine Segmenttherapie angewendet werden, also an einer Reflexzone, oder lokal dort erfolgen, wo die Beschwerden stattfinden. Die Neuraltherapie eignet sich besonders gut, um Störfelder im Körper zu behandeln (chronische Entzündungen, Narbengewebe usw.).Die homöopathischen Mittel werden je nach Beschwerdebild individuell ausgewählt.

Einsatzbereiche von Neuraltherapie und Segmenttherapie

  • Regulation des Hormon- und Nervensystems
  • Störfelder wie entzündete Mandeln, verhärtete Narben, chronische Nebenhöhlenentzündung
  • Chronische Kopfschmerzen
  • Trigeminusneuralgie
  • Ekzeme, Hauterkrankungen
  • Anregung der Entgiftungsorgane Leber und Nieren
  • Rückenschmerzen, Muskelverspannungen, Gelenkerkrankungen

Auf den Punkt gebracht

Bei der Segment- und der Neuraltherapie werden mit Injektionen Nervenfasern in der Haut oder tiefer liegende Nervenpunkte stimuliert. Damit beeinflusst der Therapeut über das vegetative Nervensystem Organe und Körperfunktionen.

Aus der Praxis

Herr M. hatte nun schon zum zweiten Mal in kurzen Abständen einen Schub einer Trigeminusneuralgie mit starken Schmerzen im Gesicht. Er erhält fünf Mal eine Quaddel-Therapie entlang des Verlaufs dieses Gesichtsnervs. Zudem spritzen wir am Austrittspunkt des Trigeminusnervs unter dem Ohr im Sinne der Neuraltherapie ein homöopathisches Mittel unter die Haut. Bisher trat keine weitere Neuralgie auf.

Marisa B. macht gerade ihren Uni-Abschluss und die Prüfungen nahen. Sie ist unruhig und hibbelig, hat Lampenfieber und kann nur noch schlecht einschlafen. Dort, wo am Rücken der Sympathikus – der „Stress- und Angstnerv“ unseres vegetativen Nervensystems – verläuft, spritzen wir zwei Mal wöchentlich in dichter Folge ein beruhigendes und ausgleichendes Präparat ins Unterhautgewebe. An der Reflexzone für die Hormondrüsen setzen wir Schröpfköpfe auf. Ein Pflanzenpräpart, das Marisa drei Mal täglich einnimmt, ergänzt die Therapie. Sie berichtet, sich wieder besser konzentrieren zu können und ihre Lerntage entspannter angehen zu können.

Ablauf einer Behandlung

Für die Segmenttherapie sitzt oder liegt der Patient. Die Stelle bzw. das Hautareal für die Injektion wird sorgfältig desinfiziert. Mit einer dünnen Nadel injiziert der Therapeut das entsprechende Mittel in kleinen Portionen in rascher Folge direkt unter die Haut (Segmenttherapie). Dabei entstehen mehrere kleine, runde Erhebungen (Quaddeln). Wenn für die Quaddeln ein Lokalanästhetikum verwendet wird, wird die Haut an der Injektionsstelle kurzzeitig taub und rötet sich. Für die Neuraltherapie mit homöopathischen Mitteln erfolgt die Injektion tiefer, je nach Zielsetzung ins Unterhautgewebe, in die Nähe eines Gelenks oder an Nervenganglien.
Die Therapie wird in einer Serie von fünf bis zehn Behandlungen durchgeführt, am besten ein- bis zweimal wöchentlich.

Neuraltherapie und Segmenttherapie können mit allen Therapiemethoden kombiniert werden und werden häufig ergänzt mit einer phytotherapeutischen Behandlung, mit homöopathischen Mitteln oder Ausleitenden Verfahren.