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Systemische Therapie

Im Heilkundezentrum Waibl haben Sie die Möglichkeit, mit verschiedenen Formen von Systemischer Therapie und psychologischen Beratungen Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu verbessern. Wir bieten Systemische Einzel-, Paar- und Familientherapie an.

Das Besondere an der systemischen Therapie ist, dass sie den Menschen nicht nur als einzelnes Individuum, sondern als soziales Wesen sieht, das durch die Familie und sein persönliches Lebensumfeld permanent beeinflusst und geprägt wird. Der systemische Blick in eine Familie erkennt das familiäre Feld als ein Netz von Beziehungen, in welchem jeder mit jedem verbunden ist, bewusst oder unbewusst, ähnlich wie bei einem Mobile. Ein Familiensystem besitzt sogar die Macht, uns von Kindheit an unbewusst Rollen zuzuschreiben, uns an familienspezifische Denk- und Verhaltensnormen zu binden, nicht selten sogar über Generationen hinweg. Aus Angst vor Verurteilung, Verunsicherung, Angst oder Ablehnung verharren wir nicht selten in alten Strukturen, weil wir Bindungsverlust fürchten. Aber gleichzeitig drängt uns, bewusst oder unbewusst, das Bedürfnis nach Freiheit und Selbstentfaltung zur notwendigen Veränderung. Missachten wir den inneren Drang nach Weiterentwicklung, zeigt sich das auch häufig in körperlichen Symptomen.

Die systemische Therapie hilft, ungesunde Mechanismen in Systemen (Partnerschaft, Familie, berufliches Umfeld, Freundeskreis usw.) zu erkennen und zu verändern. Sie stärkt das Selbstbewusstsein und die Selbstverantwortung, weil sie uns eine Position der Beobachtung ermöglicht: Was erkenne ich, wenn ich den Blick aufmerksam auf meine persönliche Realität richte? Wie trage ich durch meine eigenen Denkgewohnheiten und mein Verhalten dazu bei? Wo bedarf es einer Korrektur, um meine Beziehungen und die persönliche Lebenssituation zu verbessern?

So ermöglicht die systemische Therapie eine innere Forschungsreise: Welche Vision eines erfüllten Lebens trage ich in meinem Herzen? Was erfüllt mich mit Begeisterung, Freude und Leidenschaft? Wie kann ich den inneren Fokus auf meine Ziele richten und dadurch Einfluss auf mein Leben gewinnen?

Für wen ist die systemische Therapie geeignet?

Jeder, der wahrnimmt, dass die innere Balance verloren gegangen ist, kann von der systemischen Therapie profitieren. Der Körper signalisiert das häufig mit:

  • psychischen Verstimmungen (Unzufriedenheit, Überforderung, Erschöpfung, Trauer, Gefühlen der Minderwertigkeit, Ängsten, nagendem Zorn oder Wut)
  • physischen Missempfindungen (Stress-Symptome wie  Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsstörungen, Magenschmerzen, Verspannungen, Kreislaufprobleme)

Ein Beispiel aus der Praxis finden Sie hier: Die Geschichte von Laura X.

Wie verläuft die Therapie?

Das Erstgespräch dient Ihnen zum Kennenlernen und Herausarbeiten des Anliegens, erste gemeinsame Beratungsziele werden entwickelt. Jeder weiterführenden Beratung liegt die Erstellung eines Familien-Genogramms zugrunde: Daten und Besonderheiten der Herkunftsfamilie werden aufgenommen, um nachzuvollziehen, welche familiäre Prägung Sie erfahren haben. Mittels kleinerer Familienaufstellungen (in der Einzel- und Paarberatung auf dem Systembrett oder mit Boden-Ankern), gepaart mit Ihrer eigenen Körperwahrnehmung, können Sie die eigene Rolle im Familiensystem reflektieren und einordnen. Ungesunde, symbiotische Familienbeziehungen werden durch kleine Rituale und Lösungssätze geordnet.
Es wird Ihnen möglich, alten, selbstschädigenden Gedanken- und Verhaltensmustern auf die Spur zu kommen, sie im Alltag beobachten zu lernen. Dadurch gewinnen Sie Distanz, Sie sind nicht mehr unbewusst davon gesteuert. Sie können überprüfen, welches bisherige Verhalten das Beratungsziel unterstützt oder boykottiert, und können bewusst verändern und experimentieren.

Eine Therapie umfasst in der Regel fünf bis zehn Sitzungen. Unterstützend können Sie an thematischen Gruppenangeboten und/oder einem Familienstellen-Seminar teilnehmen.

Die systemische Therapie kann jede andere naturheilkundliche Therapiemethode begleiten, weil jeder Genesungsprozess durch eine Haltung der Selbstachtung, Selbstverantwortung und Selbstliebe unterstützt werden kann. Wir können durch unsere Gedanken, Gefühle und unser Handeln entscheidend Einfluss nehmen auf unser Leben und unser Wohlbefinden!

Die systemische Therapie kann erfolgen als:

 


Einsatzbereiche für die systemische Einzeltherapie

Stresssymptome, Erschöpfungszustände; persönliche Krisen durch Krankheit, Sucht, Trennung oder Verlust eines geliebten Menschen; Überforderungssituationen und Konflikte im Alltag und Beruf; Angstsymptome; depressive Verstimmungen.

Was bewirkt eine Einzeltherapie?

Unlebendiges im Leben wahrzunehmen und zu verabschieden; echte Bedürfnisse in sich zu spüren und eigene Kräfte wiederzufinden; neue Wege zu gehen und befreiende Veränderung zu erleben; wohltuende Einflussnahme auf Krankheitssymptome.


Einsatzbereiche für die systemische Paartherapie

Partnerschaftskrisen; Kommunikationsstörungen; Autonomieverlust; Vertrauensbruch durch außerpartnerschaftliche Liebesbeziehungen; Rollenkonflikte.

Was bewirkt eine systemische Paartherapie?

Als Paar wieder miteinander ins Gespräch zu kommen; belastende Ereignisse der Vergangenheit miteinander zu verarbeiten; ein neues Verständnis füreinander zu entwickeln; eigene Grenzen wiederzufinden; neue, gemeinsame Perspektiven zu entwickeln; Wertschätzung und Achtung füreinander zurück zu gewinnen.


Einsatzbereiche für die systemische Familientherapie

Generationskonflikte; Kommunikationsstörungen; Geschwisterkampf; Uneinigkeit und Probleme in der Kindererziehung; Stressfaktor Schule; kindliche Symptom-Reaktionen wie Bettnässen, Ängste, Rückzug, Verweigerung, Wutanfälle ...; Krisen durch äußere Veränderungen (Tod, Krankheit, Sucht, Trennung, Umzug ...); Herausforderungen in der Patchwork-Familie.

Was bewirkt eine systemische Familientherapie?

Wieder zuhören und miteinander reden zu lernen; ein neues Verständnis füreinander zu gewinnen; Altes, Belastendes zu klären und kreative Problemlösungen zu entwickeln; den eigenen Platz in der Familie zu finden und bewusst einzunehmen; als Eltern eine gute und klare Autorität auszustrahlen; eine Familienatmosphäre zu schaffen, in der gelacht und geweint werden darf, wo konstruktiver Streit und Versöhnung stattfindet, Rückhalt und Zutrauen erfahren wird.


Aus der Praxis

Laura X. wurde wegen langjähriger, starker Rückenschmerzen von ihrem behandelnden Arzt an uns  verwiesen. Der Arzt war selber Teilnehmer bei einem Familien-Aufstellungstag gewesen und wusste aus eigener Erfahrung, dass sich langjährige ungelöste Konflikte in der Herkunftsfamilie in körperliche Symptome manifestieren können. Im Erstgespräch erzählte Frau X., dass sie eine schwierige Beziehung zu ihrer leiblichen Mutter habe. Sie bekam ihre ganze Kindheit die Ablehnung und Missachtung ihrer alkoholabhängigen Mutter zu spüren. Bis heute war die Beziehung geprägt durch gegenseitigen Vorwurf und Verletzung. In der darauffolgenden Einzelberatung erkannte sie in Familienaufstellungen, wie früh ihr Urvertrauen in die Bindung zu den Eltern verletzt wurde. Ihr eigenes Bedürfnis nach Sicherheit und Nähe opferte sie im Kampf um die Mutterliebe, indem sie sich ständig überforderte und ihre eigenen Bedürfnisse verdrängte; es entwickelte sich eine ungesunde, symbiotische Beziehung, in der die Klientin kein eigenes Selbstgefühl entwickeln konnte. Sie gab sich selbst die Schuld, dass die Mutter sie nicht lieben konnte. Ihr innerer, daraus gewonnener Glaubenssatz: Ich muss mich anstrengen, um zu überleben, ich vertraue niemandem, weil es keine liebevolle Unterstützung für mich gibt. Im weiteren Beratungsverlauf erkannte sie, dass sie sich ihr eigenes Unglück inszenierte, indem sie mit dem Glaubenssatz „Ich brauche niemanden und komme alleine zurecht!“ jegliche Unterstützungsangebote von ihrem Partner und Freunden abwehrte. In der Aufstellungsarbeit begriff Frau X., dass nur sie allein diesem inneren Kind Aufmerksamkeit und Fürsorge geben kann. Sie erkannte, wie viel Last sie von ihrer Mutter übernommen hatte und konnte diese Bürde in Ablösungsritualen wieder zur Mutter zurückgeben. Frau X. verspürte schon in den Aufstellungen deutliche körperliche Erleichterung, sie sprach von „Zentnersäcken, die von den Schultern fallen“. Die Rückenschmerzen verbesserten sich unmittelbar. Nach drei Monaten berichtete sie mir, schmerzfrei zu sein.