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Chelat-Therapie

Die Chelat-Therapie wird bei einer erhöhten Belastung des Körpers mit (Schwer-)Metallen eingesetzt. Mit seinen natürlichen Entgiftungsprozessen alleine kann der Körper Metalle nicht eliminieren, deshalb werden in der Chelat-Therapie sogenannte Chelatoren (Chelatbildner) eingesetzt, z. B. DMSA, DMPS und EDTA. Das sind aminosäureähnliche Substanzen, die Metalle an sich binden. Diese Metall-Chelat-Verbindungen werden dann über die Nieren und den Urin ausgeschieden. Die Chelatoren werden über eine Infusionslösung verabreicht bzw. als Kapsel geschluckt.

Auf den Punkt gebracht

Eine Chelat-Therapie verringert die Belastung des Körpers mit Schwer- und Leichtmetallen. Danach können auch die körpereigenen Entgiftungssysteme wieder effizienter ablaufen.

Aus der Praxis

Die Beschwerden von Anna S. ziehen sich nun schon etliche Jahre hin. Sie leidet an Migräne und bekommt bei der geringsten körperlichen Anstrengung starke Muskelschmerzen. Trotz vieler ärztlicher Untersuchungen und einem Krankenhausaufenthalt ließ sich bisher keine Ursache dafür finden. Frau S. berichtet, sie hätte amalgamhaltige Zahnfüllungen gehabt, die vor drei Jahren entfernt wurden. Wie, weiß sie nicht mehr, sie hat jedoch den Eindruck, dass ihre Beschwerden seither noch zugenommen haben. In ihrem Chelat-Provokationstest (siehe unter „Ablauf“) sind die Werte für Quecksilber, Blei und Aluminium stark erhöht. Wir leiten eine Chelat-Therapie ein, während der Anna S. zu Hause auch Mineralstoffe und andere Nahrungsergänzungsmittel einnimmt. Die Chelat-Infusionen werden mit Glutathion und Vitamin C ergänzt, um die körpereigene Entgiftung zu unterstützen.

Der Arzt hat bei Herrn K. Arteriosklerose (Arterienverkalkung) festgestellt. Die Ablagerungen in seinen Blutgefäßen führen bereits zu Durchblutungsstörungen in den Beinen, Herr K. kann deshalb nur noch unter Schmerzen längere Strecken gehen. Er hatte auch schon Schmerzen in der Brust, die auf eine beginnende Herzenge hindeuten. Bei Herrn K. stellen wir hohe Werte an Blei, Quecksilber und Kadmium fest. Schwermetalle setzen im Körper vermehrt freie Radikale frei, die die Gefäßwände schädigen können. Um diese Belastung zu verringern, erhält Herr K. Chelat-Infusionen. Zusätzlich nehmen wir eine Ernährungsumstellung vor, verordnen gefäßschützende Präparate wie Phosphatidylcholin, L-Arginin und antioxidative Vitalstoffe. Nach sechs Monaten kann Herr K. deutlich besser gehen, die Brustenge ist nicht wieder aufgetreten.

Einsatzbereiche

  • Elimination von (Schwer-)Metallen aus dem Körper
  • Regulation der körpereigenen Entgiftungssysteme
  • Migräne, chronische Kopfschmerzen
  • Müdigkeit, Erschöpfung
  • Kognitive Störungen
  • Unruhe, Lernstörungen
  • Depressionen
  • Durchblutungsstörungen (Arteriosklerose), Bluthochdruck 
  • Demenzerkrankungen, neurodegenerative Erkrankungen (MS, ALS, Parkinson, Alzheimer)
  • Diabetes mellitus
  • Krebserkrankungen

Ablauf einer Behandlung

Nach der ausführlichen Anamnese ermitteln wir über einen Chelat-Provokationstest die Schwermetall-Konzentration im Urin: Nach 1 – 3 Chelat-Infusionen sammelt der Patient über mehrere Stunden Urin, der dann ins Labor geschickt wird. Das Resultat bestimmt die Intensität der Chelat-Therapie. Sie dauert in der Regel mehrere Monate und umfasst 10–30 Chelat-Infusionen.  Meist werden zu Beginn 1–2 Infusionen pro Woche verabreicht, eine Infusion dauert etwa 3 Stunden. Wie schnell und wie effizient die Schwermetalle durch die Chelatoren gebunden und ausgeschieden werden, ist sehr individuell. Während und nach der Ausleitungstherapie wird die Urin-Laborprobe wiederholt. Mineralstoffe und andere Nahrungsergänzungsmittel ergänzen die Chelat-Infusionen.

Mit Methoden der klassischen Naturheilkunde und der Mikronährstofftherapie kann man die Chelat-Therapie ergänzen. Sie kann auch Teil des Konzeptes der Mitochondrien-Medizin sein.